Der Dominikanerorden in der Schweiz

Kurz nach dem Tode des hl. Dominikus begannen die Predigerbrüder, auch auf dem Gebiet der heutigen Schweiz zu wirken und zwar in Zürich, Basel, Lausanne, Genf, Bern, Chur und Zofingen.

Auch viele Frauen liessen sich vom Ideal des Ordens begeistern. So entstanden Frauenklöster nach dem Vorbild von Prouille als kontemplative Gemeinschaften in Oetenbach (Zürich), in Töss bei Winterthur, Katharinental bei Diessenhofen, St.Gallen, Weesen, Schwyz, An den Steinen, Klingenthal in Basel und im Welschland Estavayer-le-Lac. Besonders in Oetenbach und Töss erblühte durch intensiven Austausch und Freundschaft mit den Predigerbrüdern ein reges geistliches Leben. Die Klöster wurden durch das Zusammenwirken von Schwestern und Brüdern zu Zentren der deutschen Mystik.

 

Die kirchlichen Zerfallserscheinungen im 15./16. Jahrhundert gingen auch an den Predigerklöstern nicht spurlos vorüber. Mit der Reformation verschwanden fast alle Konvente, ausser St. Gallen (heute in Wil), Weesen, Schwyz, Estavayer. Diessenhofen wurde im Jahr 1869 vom Kanton Thurgau aufgehoben.

 

Im 17. Jahrhundert hat das Frauenkloster Cazis sich dem Predigerorden angeschlossen. Weiter entstand im 19. Jahrhundert neues Leben in Ilanz durch Schwestern, in Fribourg durch Brüder.

 

Weiter entstanden im 20. Jahrhundert Gründungen von Brüdern in Luzern, Genf und Zürich, zeitweise auch in Lausanne und Basel. Schwestern französischer dominikanischer Kongregationen liessen sich in St. Niklausen, Luzern, Rickenbach und Basel nieder. In Riehen leben Missionsdominikanerinnen.